Aktuelles

Willstätter Advents-Aktion „Makellos“ mit Rekordergebnis

von Günter Ferber

Bürgermeister-Stellvertreter Tobias Fahrner (4. von rechts) hieß Spender und Empfänger im Bürgersaal des Willstätter Rathauses willkommen.

So viele Spenden wie noch nie kamen in diesem Jahr bei der Aktion „Makellos“ zusammen. Dieser Tage trafen sich Spender und Empfänger im Bürgersaal des Willstätter Rathauses.

Die Aktion „Makellos“ bringt Menschen, die Gutes tun wollen, und Menschen, die Unterstützung benötigen, zusammen. Längst ist die Aktion fester Bestandteil im Jahresprogramm der Gemeinde Willstätt.

Neben Willstätter Firmen waren auch Privatleute unter den Spendern, ebenso die Sparkasse Hanauerland, die Sparkassen-Stiftung und die Bürgerstiftung Willstätt. Insgesamt machten dieses Jahr 14 Spender bei der Aktion „Makellos“ mit.

26 Empfänger bedacht

26 Empfänger wurden bedacht. Neben Privatpersonen waren auch Kindergärten oder der Nachwuchs der Feuerwehr und des Roten Kreuzes darunter. Insgesamt wurden 11.590 Euro zuzüglich Sachspenden verteilt. Das ist die höchste Summe, die bisher bei dieser Aktion zusammengekommen ist, freute sich Bürgermeister-Stellvertreter Tobias Fahrner beim jährlichen Treffen von Spendern und Empfängern am Mittwoch im Bürgersaal des Willstätter Rathauses.

„Etwas abgeben“

Eine soziale Gesellschaft funktioniere nur, wenn diejenigen, denen es besser geht, jenen, mit denen es das Leben bislang nicht so gut meinte, etwas abgeben, so Fahrner weiter. Die Höhe der Spende spiele eine untergeordnete Rolle. Manchen falle es leicht, mehrere Tausend Euro zu geben, während für andere eine Spende in zweistelliger Höhe schon eine Herausforderung darstelle. „Die Bereitschaft, anderen was zu geben – das zählt“.

„Heute stehen die im Mittelpunkt, die es nicht ganz so einfach haben“, so auch Joachim Parthon von der Bürgerstiftung Willstätt. Nach der Spendenübergabe bestand noch reichlich Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

„Aktion Makellos“: Was ist die Idee dahinter?

Die Idee zu der Weihnachts-Spendenaktion wurde bereits im Jahr 2016 geboren. Damals wurden unter dem Motto „Adventskalender Aktion Makellos“ 24 von Bewohnern der Diakonie Kork handgefertigte Papiertaschen mit Spenden befüllt und im Rahmen eines vorweihnachtlichen Treffens an die Empfänger übergeben. Das Konzept stammt von Silke Engler vom Creativ Studio Limentis aus Sand. Die Gemeinde Willstätt hat die Namensrechte zwischenzeitlich erworben, so Bürgermeister-Stellvertreter Tobias Fahrner.

Und so funktioniert die Spendenaktion: Menschen, die Unterstützung benötigen, können einen Wunschzettel schreiben, und Menschen, die anderen etwas Gutes tun wollen, können die Wünsche dieser Wunschzettel mit Geld- oder Sachspenden erfüllen. Die Gemeindeverwaltung hatte dann in enger Abstimmung mit der Bürgerstiftung Willstätt eine Liste von möglichen Spendenempfängern und deren Wünschen zusammengestellt, aus der sich die Spender ihre jeweiligen Projekte aussuchen konnten.

Willstätter Seniorenrat setzt sich für mehr Teilhabe ein

von Günter Ferber

Der neue Arbeitskreis „Barrierefreie Gemeinde“ (von li.): Hans-Wolfgang Brassel, Helmut Hugle, Elvira Walter-Schmidt, Hans-Dieter Mann und Jürgen Metzger.  ©Günter Ferber

Der Seniorenrat Willstätt nimmt Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen in seiner Arbeit stärker in den Fokus. Dazu wurden zwei neue Arbeitskreise eingerichtet.

Der Willstätter Seniorenrat hat zwei neue Arbeitskreise: den Arbeitskreis „Barrierefreie Gemeinde“ und den Arbeitskreis „Demenz“. Deren Einrichtung hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt.

Der Arbeitskreis „Barrierefreie Gemeinde“ soll sich etwa um den Abbau von Mobilitätseinschränkungen kümmern – und zwar nicht nur von Senioren, sondern auch von anderen Gruppen, wie etwa Eltern mit Kinderwagen. Dem Arbeitskreis gehören Hans-Wolfgang Brassel, Helmut Hugle, Elvira Walter-Schmidt, Hans-Dieter Mann und Jürgen Metzger an.

Bestandsaufnahme

Dabei geht es unter anderem um die Verbesserung der Begehbarkeit einzelner Bürgersteige und Wege. Zunächst ist in den kommenden Wochen durch den Arbeitskreis eine Bestandsaufnahme der Problemstellen geplant. Das Ergebnis wird dann dem Seniorenrat vorgestellt. Im Rahmen einer Projektbesprechung wird dann eine Umsetzungsplanung erarbeitet.

Unter dem Titel „Demenz“ wurde ein weiterer Arbeitskreis gebildet. Ziele des Arbeitskreises sind Information und Aufklärung von Angehörigen und Betroffenen. Umsetzungsschritte: fortlaufende Sammlung von aktuellen Informationen zum Krankheitsbild und deren Aufbereitung in Form von niedrigschwelligen Info-Vorträgen. Diesem Arbeitskreis gehören Petras Baaß, Karin Kraus und Anita Reuter an.

Neue Sprecher

Zu Beginn wählte der Seniorenrat zwei neue Sprecher. Nach der Kommunalwahl hatte sich der Seniorenrat neu zusammengesetzt; somit mussten auch neue Sprecher gewählt werden. Dieses Amt werden künftig Sandra Frenk und Susanne Hangg innehaben. Sie treten damit die Nachfolge von Anita Reuter und Hans-Dieter Mann an. Die Sprecherinnen vertreten den Vorsitzenden des Seniorenrates, was laut Satzung der amtierende Bürgermeister von Willstätt ist, in seiner Abwesenheit bei den Sitzungen des Gremiums.

„jung&alt gewinnt 1. Preis für ökologisches Engagement in der Ortenau beim Wettbewerb „Herzenssache-Preis“ der Volksbank – Die Gestalterbank.

Personen von links: Nicolas Mayer, Jessica Krässig, Martha Engler, Roland Schmidt, Elvira Walter-Schmidt, Richard Vogt. Fotograf: Benedikt Spether.

Neuer Vorstand

Jessica Krässig Schriftführerin, Sylke Heineck Kassiererin, Bärbel Schreiber 2. Vorsitzende, Richard Vogt Beisitzer, Elisabeth Erhardt Beisitzerin, Elvira Walter-Schmidt 1. Vorsitzende Nicht auf dem Foto: Ute Huck Beisitzerin Foto Günter Ferber

Der neugewählte Vorstand dankt den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und wird die Geschäfte zum Wohle der Mitglieder weiterführen.

Nach dem offiziellen Teil der Mitgliederversammlung lud der Vorstand zum Sommergrillen ein. Wir danken allen, die sowohl das Salatbüffet mit leckeren Salaten als auch die Kuchentheke mit wunderbaren Kuchen reich bestückt haben.

Das Vorstandsteam

Premiere für Repair-Café in Willstätt

Günter Ferber, 16. April 2024

Joachim Parthon von der Bürgerstiftung Willstätt übergibt Elvira Walter-Schmidt und Richard Vogt das Isolationsmessgerät. ©Günter Ferber

Am Samstag öffnete im Begegnungszentrum „Treffpunkt“ in Willstätt zum ersten Mal das Willstätter Repair-Café. Ins Leben gerufen es vom Verein „Jung & Alt“. Die Nachfrage war groß.

„Nachhaltigkeit, schonender Umgang mit Ressourcen und Müllvermeidung sind Themen, die uns alle angehen“, so Elvira Walter-Schmidt, Vorsitzende des Vereins „Jung & Alt – für gegenseitige Hilfe“, zur Begründung, warum gerade ihr Verein das Willstätter Repair-Café ins Leben gerufen hat. „Und so war es für den Vorstand folgerichtig, dass wir diese Gedanken auch im Verein leben.“
Bei den Veranstaltungen des Vereins gibt es lokale Produkte, fair gehandelten Kaffee, keine Getränke in Plastikflaschen und kein Einweggeschirr. „Das Repair-Café ist unser Beitrag zur Nachhaltigkeit in unserer Gemeinde“, so Elvira Walter-Schmidt.

Nummer 8 im Kreis
In Baden-Württemberg gibt es bereits an die 1000 Repair-Cafés, „und wir sind stolz darauf, dass wir in Willstätt die Nummer 8 im Ortenaukreis sind“, so Walter-Schmidt weiter. So könnten Menschen im Ruhestand ihre Erfahrungen einbringen und hätten eine sinnvolle Beschäftigung, und sie könnten den Jungen zeigen, dass vieles repariert werden kann und nicht gleich weggeworfen werden muss. Zudem sei das Repair-Café auch eine Anlaufstelle für die Menschen, die nicht das Geld haben, gleich etwas Neues zu kaufen, wenn etwas nicht mehr funktioniert. „Letztlich ist das Repair-Café ein gelungenes Beispiel, wie bürgerschaftliches Engagement eine nachhaltige Lebensweise unterstützt“, so Elvira Walter-Schmidt.

Vorhandenes Wissen weitergeben
„Früher haben wir an unseren Autos gebastelt und geschraubt“, so Bürgermeister Christian Huber, „aber die Zeiten haben sich geändert, und das Wissen, wie es geht, ist auch verloren gegangen. Das vorhandene Wissen muss weitergegeben werden, und es muss auch ein Umdenken erfolgen – bei den Verbrauchern, aber auch bei den Herstellern.“ Das Engagement des Vereins in Sachen Nachhaltigkeit werde die Gemeinde auch weiterhin unterstützen, versprach er.

Egal ob es galt, Fahrräder wieder flottzumachen oder Staubsauger wieder zum Laufen zu bringen: Für (fast) alle Probleme fanden die ehrenamtlichen Helfer bei der Premiere des Willstätter Repair-Cafés eine Lösung. ©Günter Ferber

26 Besucher kamen
Die Willstätter machten bei der Premiere am Samstag ausgiebig Gebrauch vom neuen Angebot. 26 Besucher kamen in den „Treffpunkt“ mit ihren defekten Gegenständen: Akku-Staubsauger, Fahrräder oder kaputt gegangene Kleidung. „Wir waren überwältigt“, so Elvira Walter-Schmidt.

Sehr oft konnte geholfen werden
Von 14 defekten Elektro-Kleingeräten konnten vier nicht repariert werden. „Jetzt weiß ich aber wenigstens, dass ich das Ding entsorgen kann“, so eine Besucherin. Von den acht Fahrrädern war nur eines nicht mehr reparabel. „Die Reparatur war so einfach – da wär ich nie drauf gekommen“, freute sich ein Besucher, wo die Reparatur geglückt war. „Ich hab viel zu kompliziert gedacht.“ Von den Textilien konnten alle erfolgreich geändert und ausgebessert werden.

Heitere Atmosphäre
Alle Besucher waren gut gelaunt und zufrieden. Die Atmosphäre war durchweg heiter – auch in der Kaffeestube, die unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Bärbel Schreiber liebevoll betreut wurde.

Spenden willkommen
Für den nächsten Termin gibt es bereits zahlreiche Anmeldungen. Einige haben ihre Hilfe angeboten, und es dürfen gern noch weitere Helfer in den einzelnen Teams hinzukommen. Alles war natürlich kostenlos, wer aber wollte durfte gerne spenden. Rainer Happel und Bernd Esslinger vom BUND Offenburg übergaben einen Vogelnistkasten, der zur Spendenbox umfunktioniert wurde. Unterstützung kam auch von der Bürgerstiftung Willstätt: Sie spendete ein Isolationsmessgerät, mit dessen Hilfe sich Fehler in Elektrogeräten aufspüren lassen.

Künftig soll es das Repair-Café jeden zweiten Samstag im Monat geben – immer von 14 bis 17 Uhr.

Hier können Sie ein Video über das Repair-Café herunterladen.

In der Kehler Zeitung ist am 10. April 2024 ein weiterer Artikel über das Repair-Café in Willstätt erschienen. Sie können ihn hier herunterladen.

Gemeinsames Mittagessen im Mühlen-Café

Jeden 3. Donnerstag im Monat.
Wir treffen uns um 11:00 Uhr im Mühlencafé.
Anmeldung zum Essen und für den Fahrdienst
jeweils bis Dienstag bei Bärbel Schreiber
Tel.:  07852 936 8972